Pflichtfortbildung der Fachübungsleiter Skitouren im Glocknergebiet

Damit unsere Fachübungsleiter immer auf dem neuesten Stand sind, müssen in regelmäßigen Abständen Fortbildungen durch den DAV absolviert werden.

Am Wochenende 4. - 6.2. war es für 6 unserer Fachübungsleiter Skitouren wieder soweit. Durchgeführt wurde die Fortbildung von den beiden Bergführern Michi Stacheder und Benno Keill von Mountain Elements, die beide im DAV-Lehrteam sind. Stützpunkt war das gut geführte Lucknerhaus (1.918 m).

Lerninhalte waren u.a. Führungskompetenz, Schneedeckenanalyse, Spuranlage, Tourenplanung u.v.m.

Bei unserer Anfahrt zum Lucknerhaus sind wir zunächst alle erschrocken. So wenig Schnee, wo soll denn da etwas gehen ohne die Ski zu ramponieren?! Der Schein trügte, denn durch den starken Wind in den vorausgegangen Tagen hatte es den ganzen Neuschnee in die Rinnen, bzw. in die Leeseite verfrachtet.

Es würde also ein spannendes Wochenende werden, denn bei Lawinenstufe 3 mussten wir uns sehr genau überlegen, welche Touren überhaupt infrage kommen.

In zwei Gruppen ging es am ersten Tag zum Bösen Weibele, mit einem Abstecher auf eine unbenannte Kuppe (2.750 m). Nach einer kurzen Abfahrt mit Pulverschnee ging es an den Aufstieg zum Bösen Weibele. Da der Gipfelaufbau komplett schneefrei war, entschieden wir uns auf den Gipfel zu verzichten bzw. erklärten eine Scharte auf 3000 m zum Gipfel. Hier trennten sich die beiden Gruppen. Die eine Gruppe fuhr eine Variante auf der Nordseite ab, die andere entschied sich für die Abfahrt ins Lesachtal. 2000 Hm Abfahrt, zumeist im Pulverschnee und die paar Höhenmeter mit leichtem Harschdeckel konnten die Freude über die tolle Abfahrt nicht schmälern. Eine grandiose Tour, mit vielen Entscheidungen verbunden.

Zufrieden ging es mit dem Glocknertaxi zurück zum Lucknerhaus.

Am zweiten Tag fuhren wir nach Kals. Von dort aus ging es in Richtung Graue Scharte. Wieder eine spannende Tour, bei der viele Entscheidungen zu treffen waren. Wo finden wir den besten Schnee ohne ein Risiko einzugehen. Den besten Schnee haben wir gefunden und die Fortbildung ging leider viel zu schnell zu Ende. Vielen Dank an unsere Bergführer Benno Keill und Michi Stacheder von Mountain Elements, die uns wieder professionell in entspannter Atmosphäre durch die Fortbildung führten.